SCHIENE regional - Bahnthemen Südwest© 2008 by Frank-D. Paßlick, Gengenbach NBS/ABS am Oberrhein zwischen Karlsruhe und BaselViergleisiger Ausbau der RheintalbahnPlanungs- und Bauchronologie
1839 - 1863
Viergleisiger Ausbau der "Badischen Hauptbahn"
1977
1984
1985
1987
1990
1996
2001 CIR-ELKE ersetzt feste Blockabschnitte durch den so genannten Hochleistungsblock mit linienförmiger Zugbeeinflussung (HBL). Dieser bestehend aus den Komponenten Elektronischer Block, Teilzugfahrstraßen und verkürzte Durchrutschwege in den Bahnhöfen sowie der Linienzugbeeinflussung mit Führer- raumsignalisierung. Der Hochleistungsblock passt sich der jeweiligen Betriebssituation an. So können langsamer fahrende Güterzüge mit kurzem Abstand aufeinander folgen, während schnell fahrende Züge einen langen "Elektronischen Block" mit größerem Abstand bekommen. Ganz wesentlich ist dabei die situationsabhängige Geschwindigkeitssteuerung, die statt wiederholter Brems- und Beschleunigungs- vorgänge an den Blockübergängen eine gleichförmige Bewegung ermöglicht. Der Streckendurchsatz kann durch CIR-ELKE um bis zu 40 Prozent erhöht werden, wenn alle Triebfahrzeuge und Steuerwagen damit ausgerüstet sind. Ist nur ein Fahrzeug auf der Strecke ohne die notwenigen Einrichtungen unterwegs, fällt der ganze Abschnitt auf eine konventionelle Blocksteuerung zurück mit der ortsfesten Signalisierung zurück. Ein Zug ohne Linienzugbeeinflussung kann nur auf die vorhandenen Lichtsignale (konventioneller Block) fahren. Ein Zug mit Linienzugbeeinflussung kann die Teilblockfunktionalität und Bremsung direkt auf den Geschwindigkeits einschränkenden Punkt fahren.
2004
2005
2006
2007
2008
2011
2011
2011
2012
2012
Das gesamte Ausbauprojekt wird in neun Abschnitte und 21 Planfeststellungsabschnitte unterteilt. Der Abschnitt 1, Karlsruhe - Rastatt, ist durch die beiden Äste über Durmersheim und Ettlingen bereits viergleisig, allerdings nur für 160 km/h trassiert. Das erste betriebliche Nadelöhr ist Rastatt. Hier wurde eine Trassierung der NBS parallel zur Autobahn bis Rastatt-Süd geplant. Aktuell wird eine Tunnellösung favorisiert. Der 2. Abschnitt von Rastatt-Süd bis Sinzheim beinhaltet eine völlige Neutrassierung der Rheintalbahn bei Haueneberstein (mit neuem Haltepunkt) sowie den Umbau des Bahnhofs Baden-Baden. Dieser bekommt sieben Gleise und fünf Bahnsteigkanten, drei für den Nahverkehr und zwei für den Fernverkehr. Die Gleise 5 und 6 sind bahnsteiglose Durchfahrtgleise (250 km/h). Der Vorort Sinzheim bekommt zwei Nahverkehrshaltepunkte. Im Abschnitt 3 liegt der neue Haltepunkt Steinbach und der Bahnhof Bühl (Baden), dessen Spurplan stark vereinfacht wird. Die Übergabestelle DB - SWEG für den Güterverkehr wird neu gebaut. In Ottersweier scheut sich die Gemeinde vor der Investition geringer Eigenmittel und verzichtet auf einen Haltepunkt der Stadtbahn. Dafür wird eine fünfgleisige Überleitsstelle zwischen der Rheintalbahn (ABS) und der gebündelt verlaufenden Fernbahn (NBS) gebaut. Während auf den Zulaufstrecken im Abschnitt 4 beiderseits von Achern die NBS gebündelt mit der Rheintalbahn verlaufen, wird der Bahnhof Achern auf einem vollkommen neuen Areal, etwa 150 m westlich des alten Bahnhofs, neu gebaut. Zwei Fernverkehrsgleise und drei Bahnsteigkanten für den Nahverkehr der Rheintalbahn, sowie eine Bahnsteigkante für die Achertalbahn (SWEG) entstehen auf dem frei geräumten Gelände. Mehrer Wohnhäuser werden abgerissen. Der Bahnhof Renchen im 5. Abschnitt wird zum Haltepunkt rückgebaut. Zwischen Renchen und Appenweier wird die Kurve im Bereich des Rench-Flutkanals auf größere Halbmesser verschlankt, um auf der NBS in Parallellage 250 km/h zu ermöglichen. Der Eingriff in die sensible Landschaft bleibt gering. Der Bahnhof Appenweier liegt am Gleisdreieck Karlsruhe - Offenburg - Strasbourg und an der Einmündung der Renchtalbahn in die RTB. Der Personenbahnhof an der RTB wird um 200 m nach Süden verschoben. Das separate Gleis für die Renchtalbahn entfällt. Von ursprünglich sechs Bahnsteigkanten bleiben zwei an der Rheintalbahn und eine an der Verbindungskurve Strasbourg - Offenburg übrig. Zwischen den Bahnsteigen sind erhebliche Fußwege zurückzulegen. Die gesamte Anlage ist ansprechend gestaltet, aber vollkommen an den Wünschen der Fahrgäste und den Ansprüchen der Nahverkehrsunternehmen vorbeigeplant. Für den zukünftigen Schnellverkehr zwischen Strasbourg und Karlsruhe kann die neu gebaute nördliche Einführung in die NBS nicht verwendet werden. Ihre höchstzulässige Streckengeschwindigkeit reicht nicht aus und die Einführung erfolgt nicht kreuzungsfrei. Im 6. Abschnitt wird viergleisig in den weitgehend neu gestalteten Nordkopf des Bahnhofs Offenburg eingefahren. Die Ausfädelung des Güterverkehrs findet von der NBS und der RTB im Bereich des ehemaligen Bf Windschläg überwiegend kreuzungsfrei statt. Die Abschnitte 2 bis 6 sind seit 2004 in Betrieb (RTB 160 km/h, NBS 250 km/h LZB/CIR-ELKE). Abschnitt 7: Offenburg-Herbolzheim Abschnitt 8: Kenzingen-Heitersheim Abschnitt 9: Buggingen-Basel |